Hieroglyphen-Schmuckschildkröte, Pseudemys concinna concinna

Abgesehen von ihrer enormen Größe sind Hieroglyphen-Schmuckschildkröten eigentlich ganz tolle Haustiere. Sie sind überhaupt nicht scheu und gewöhnen sich schnell an die Nähe des Menschen. Eingewöhnte Schildkröten lassen sich durch nichts aus der Ruhe bringen, selbst wenn man hektisch am Aquarium vorbeiläuft springen sie nicht vom Sonnenplatz.

Weibliche Hieroglyphen-Schmuckschildkröte (Pseudemys concinna concinna)

Namenswirrwarr

Von der Hieroglyphen-Schmuckschildkröte wurden vor einiger Zeit noch viele Unterarten unterschieden, im Handel ist sie daher häufig unter dem alten Namen Pseudemys concinna hieroglyphica erhältlich. Auch die Unterarten mobilensis, hoyi und metteri gibt es nicht mehr, sie gehören nun alle zur sogenannten Nominatform Pseudemys concinna concinna. Hinzu kommt noch, dass es auch mehrere deutsche Namen für diese Wasserschildkröte gibt, gelegentlich verwendet werden Fluss-Schmuckschildkröte und Gewöhnliche Schmuckschildkröte.

Der Rückenpanzer von Hieroglyphen-Schmuckschildkröten (Pseudemys concinna concinna) ist variabel gefärbt, er kann ein relativ feines Munster haben, wie bei diesem Exemplar…

Neben der Nominatform Pseudemys concinna concinna gibt es noch eine weitere Unterart: Pseudemys concinna suwanniensis. Die Suwannee-Schmuckschildkröte kommt im westlichen Zentral-Florida vor, wird aber in Europa nicht als Haustier gepflegt.

…aber auch ein eher grobes Muster ist auf dem Carapax von Pseudemys concinna concinna möglich

Dann gibt es noch eine weitere Unterart, oder auch nicht. Manche Autoren sehen die Florida-Schmuckschildkröte Pseudemys floridana als Unterart der Hierogylphen-Schmuckschildkröte an und nennen sie dann Pseudemys concinna floridana. Hier ist das letzte Wort sicher noch nicht gesprochen und es besteht Forschungsbedarf.

Erwerb

Als US-Farmnachzuchten werden Hieroglyphen-Schmuckschildkröten regelmäßig im Zoohandel angeboten. Da die Tierheime und Auffangstationen jedoch voll mit ihnen sind, empfiehlt es sich im Sinne des Tierschutzes ein Tier dort zu übernehmen. Auch in Kleinanzeigen werden sie regelmäßig angeboten, wenn Zubehör dabei ist, kann man davon ausgehen, dass das Aquarium zu klein und die Beleuchtung unzureichend ist.

Im Zoohandel werden Hieroglyphen-Schmuckschildkröten als süße kleine Babys angeboten

Größe & Gewicht

Diese Wasserschildkröten werden groß, sehr groß. Vor der Anschaffung sollte man sich gut überlegen ob man später einmal Platz für ein riesiges Aquarium hat, denn Panzerlängen von 30 cm sind auch im Aquarium keine Seltenheit. Oft werden die Tiere sogar noch größer, bis zu 40 cm Panzerlänge sind möglich. Ok, ich habe bei den Weibchen etwas übertrieben, die größte bekannte Hieroglyphen-Schmuckschildkröte war 39,7 cm groß. Das größte Männchen von Pseudemys concinna concinna 31,6 cm (ERNST & LOVICH 2009).

Hieroglyphen-Schmuckschildkröten werden so groß wie ein Toilettendeckel!

Eine männliche (rechts) und zwei weibliche Hieroglyphen-Schmuckschildkröten (Pseudemys concinna concinna) im Vergleich mit einem auf 80 cm ausgeklappten Zollstock

Natürlich erreichen nicht alle Pseudemys concinna concinna diese Maximalwerte. Aber groß werden sie doch. Die Größe und das Gewicht von Hieroglyphen-Schmuckschildkröten in der Natur variierten in einer Studie von BUHLMANN & VAUGHAN (1991) in folgendem Bereich:

männl.weibl.
Gewicht0,8-2,6 kg2,3-4,0 kg
Carapax19,8-30,3 cm28,5-35,5 cm
Plastron18,5-27,3 cm26,5-31,5 cm
Panzerhöhe6,5-9,3 cm9,5-12,0 cm
Hieroglyphen-Schmuckschildkröte (Pseudemys concinna concinna) beim Sonnenbad in einer Freilandanlage

Verbreitung

Die Hieroglyphen-Schmuckschildkröte ist im Südosten der Vereinigten Staaten von Amerika verbreitet, in Teilen überschneidet sich das Verbreitungsgebiet mit Rotwangen- und Gelbwangen-Schmuckschildkröten. Pseudemys concinna concinna kommt jedoch nicht ganz so weit nördlich vor wie Rotwangen-Schmuckschildkröten (Trachemys scripta elegans).

Männliche Hieroglyphen-Schmuckschildkröte (Pseudemys concinna concinna)

Aquariengröße

Für solch große Schildkröten benötigt man ein Aquarium mit mindestens 2 m Länge und 1 m Breite, für zwei Exemplare. Das entspricht bei einem Wasserstand von 80 cm etwa 1600 Liter! Zum Vergleich: in eine Badewanne passen 150-200 Liter Wasser. Macht man mit einem 10 l-Eimer dann einen Teilwasserwechsel von 50%, muss man 80 Eimer schleppen! Fazit: Zur Haltung in einem normalen Aquarium sind Hieroglyphen-Schmuckschildkröten eigentlich nicht geeignet. Zur Teichhaltung sind sie aber auch nicht gut geeignet, dazu später mehr.

Zwei (nicht ganz ausgewachsene) Hieroglyphen-Schmuckschildkröten auf einer Fläche von 150 x 50 cm, der Grundfläche eines 375 Liter-Aquariums

Wenn du im Zoohandel Jungtiere kaufst, dann genügt für den Anfang auch erstmal ein 100 cm-Aquarium, aber spätestens mit 15 cm Panzerlänge solltest du ein größeres Aquarium anschaffen.

Aquarium

Für kleinere Hieroglyphen-Schmuckschildkröten kann man noch ausreichend große Aquarien auftreiben. Bei großen Schmuckschildkröten kann man alternativ auch eine Koi-Wanne verwenden, diese gibt es wesentlich größer. Der Wasserstand für diese schwimmfreudigen Wasserschildkröten muss so hoch wie möglich gewählt werden.

Eine Bepflanzung des Aquariums ist nicht möglich, da Hieroglyphen-Schmuckschildkröten Pflanzenfresser sind und alles aufessen. Auf den Boden kommt etwas Kies oder Sand. Ansonsten schaffen ein paar Wurzeln oder Steine Struktur, dürfen aber den Schwimmraum nicht unnötig einengen.

Sonnenplatz aus einer großen Weidenholzbrücke, sie dient gleichzeitig als Rampe zur sandgefüllten Eiablagebox dahinter.

Der Sonnenplatz muss so gestaltet werden dass die Schildkröten darauf komplett abtrocknen können. Vor allem muss er auch sehr stabil sein, ausgewachsene Hieroglyphen-Schmuckschildkröten bringen mehrere Kilogramm auf die Waage. Für Jungtiere können die käuflichen Schildkröteninseln und Korkröhren noch ausreichen, später muss es deutlich stabiler sein. Gut geeignet sind zum Beispiel Birgits Aquarienaufsätze. Viele weitere Ideen gibt es in der Landteile-Rubrik.

Hieroglyphen-Schmuckschildkröte (Pseudemys concinna concinna)

Als Pflanzenfresser ist die Filterung bei Hieroglyphen-Schmuckschildkröten eine Herausforderung. Ein Teil der Rohfaser aus den Pflanzen wird relativ grob wieder ausgeschieden, so dass es viele Trübstoffe im Aquarium gibt. Selbst große Außenfilter, wie der Eheim professional 4+ 600* oder Eheim professional 3 1200 XL* laufen da am Limit. Bei Babys kann man es noch mit einem Eheim Ecco pro 300* wagen. Innenfilter sind völlig ungeeignet. Trotz Filterung sollte alle zwei Wochen mindestens die Hälfte des Wassers ausgetauscht werden, dabei kann man dann den in großen Mengen anfallenden Mulm absaugen.

Beleuchtung

Wie bei allen Schmuckschildkröten ist eine gute, lichtstarke Beleuchtung notwendig. Am besten wird dies mit Halogenmetalldampflampen (hqi) realisiert. Verwendet man eine hqi mit UV-Anteil reicht eine einzige Lampe aus. Der Abstand wird so gewählt dass auf dem Sonnenplatz mindestens 40°C erreicht werden. Da Hieroglyphen-Schmuckschildkröten sehr groß werden, ist eine 150W-Lampe zu empfehlen. Bei sehr großen Tieren eventuell drei 70W-Lampen.

Ich empfehle als 70 Watt-Lampe das Lucky Reptile Bright Sun Set Turtle* oder eine ZooMed Powersun HID*. Eine gute 150 Watt-Lampe ist die SolarRaptor HID*.

Bei der Haltung im Gewächshaus ist die Sonne die Lampe für Hieroglyphen-Schmuckschildkröten (Pseudemys concinna concinna)

Als Alternative, jedoch die schlechtere, kann man eine Kombination aus UV-Leuchtstoffröhren und Wärme-Spotlampe verwenden. Nur eine Leuchtstoffröhre ist keinesfalls ausreichend.

Ernährung

Die Hieroglyphen-Schmuckschildkröten ernährt sich fast ausschließlich herbivor, also von Pflanzen. Tierische Nahrung wird in der Natur nur in einem ganz kleinen Anteil gefressen. Bereits Jungtiere fressen zu einem Großteil Pflanzen.

Hieroglyphen-Schmuckschildkröten (Pseudemys concinna concinna) ernähren sich in der Natur fast ausschließlich von Pflanzen

In einer Studie von DRESLIK (1999) fraßen sowohl weibliche, als auch männliche und junge Hieroglyphen-Schmuckschildkröten ausschließlich Pflanzen. Dabei machten die beiden Algen-Gattungen Oedogonium (Kappenalgen) und Cladophora (Seebälle) zusammen mit Pfeilkraut (Sagittaria) bei Männchen 100 % der Nahrung aus, bei Weibchen 97 % und bei jungen Pseudemys concinna concinna 97 %.

In einer anderen Untersuchung (PARKER 1939) bestand die aufgenommene Nahrung zu 21 % aus Kappenalgen (Oedogonium), zu 50 % aus Braunalgen (Phaeophyceae) und zu 28 % aus Wasserlinsen (Lemna sp.).

Daneben fressen Pseudemys concinna concinna in der Natur aber auch viele andere Wasserpflanzen, wie zum Beispiel Haarnixen (Cabomba sp.), Hornkraut (Ceratophyllum sp.), Wasserpest (Elodea sp.), Tausendblatt (Myriphyllum sp.), Nixkraut (Najas sp.) und Wasserschrauben (Vallisneria sp.). An tierischen Futterbestandteilen werden beispielsweise Schwämme, Schnecken, Muscheln, Krebse, Insekten und Mückenlarven gefressen (ERNST & LOVICH 2009).

Zusammensetzung der Nahrung von Pseudemys concinna suwanniensis in der Natur (nach BJORNDAHL et al. 1997):

Wasserpest (Egeria)11 %
Grundnessel (Hydrilla)30 %
Wasserschrauben (Vallisneria)23 %
Algen28 %
Hornkraut (Ceratophyllum)5 %
Nixkraut (Najas)4 %

Die Fütterung von Hieroglyphen-Schmuckschildkröten sollte zu mindestens 90 % aus Pflanzen bestehen.

Als Futterpflanzen sind besonders alle Wasserpflanzen geeignet. Bei der riesigen Menge die benötigt wird, ist das jedoch sehr teuer. Eine gute Alternative stellen Wildkräuter wie Löwenzahn und Vogelmiere da. Während viele Wasserschildkröten nicht so gerne Gras fressen, nehmen Hieroglyphen-Schmuckschildkröten es bereitwillig als Futter an. Sie fressen es nicht von der Wiese, sondern wenn man es ihnen ins Wasser wirft.

Hieroglyphen-Schmuckschildkröte (Pseudemys concinna concinna) beim Fressen von Löwenzahn

Ausgewachsene Hieroglyphen-Schmuckschildkröten fressen bis zu einem halben Kilogramm Pflanzen pro Tag.

Auch Salate sind als Futtermittel geeignet. Ein ganzer Salatkopf ist von einer großen Hieroglyphen-Schmuckschildkröte innerhalb nicht einmal einer Woche ruck-zuck aufgefressen. An tierischer Nahrung sind vor allem Bachflohkrebse und Wasserinsekten geeignet. Viele weitere Futtermittel die ebenfalls gerne gefressen werden gibt es auf den Ernährungs-Seiten.

Ein gutes Pellet-Futter für Schmuckschildkröten ist Turtle Adult Nature* von Sera. Man kann es gelegentlich zur Rohfaser-Versorgung und Vitamin A-Versorgung nutzen. Diese Pellets enthalten mehr Rohfaser als andere Wasserschildkrötensticks, unter anderem durch die enthaltenen Wasserlinsen.

Zur Kalkversorgung muss sich immer etwas Sepia im Aquarium befinden.

Temperatur und Überwinterung

Durch das relativ große Verbreitungsgebiet gibt es unterschiedliche Ansichten zur richtigen Überwinterung von Hieroglyphen-Schmuckschildkröten. Da ich nicht weiß woher meine Exemplare ursprüchlich kommen, bzw. deren Eltern oder Ur-Eltern, überwintere ich sie so als würden sie aus dem Süden ihres Verbreitungsgebietes kommen. Dies bedeutet dass sie drei bis vier Monate im Keller bei 10-12°C ihre Winterruhe halten. Bei Teichhaltung etwas kürzer, als Ausgleich für die ohnehin kalten Temperaturen im Garten.

Kopfzeichnung der Hieroglyphen-Schmuckschildkröte (Pseudemys concinna concinna)

Bei Aquarien-Haltung kann man sich an diese Temperatur-Tabelle halten, dazu gibt es auch eine Video-Anleitung zur richtigen Ein- und Auswinterung.

MonatLicht-
Länge
Wasser-
Temp.
Januar0 h10-15 °C
Februar0h10-15 °C
März6 h17-20 °C
April8 h21 °C
Mai10 h24 °C
Juni13 h27 °C
Juli13 h28 °C
Aug.11 h28 °C
September10 h25 °C
Oktober8 h22 °C
November5/3/1/0 h17-20 °C
Dezember0 h10-15 °C
Hieroglyphen-Schmuckschildkröten (Pseudemys concinna concinna) in einem Gewächshaus-Teich

Teichhaltung

Zur Haltung im Gartenteich von Wasserschildkröten allgemein gibt es auf der Extra-Seite Teichhaltung einige Informationen. Wichtig für Hieroglyphen-Schmuckschildkröten ist, dass der Teich zumindest zur Hälfte von einem Gewächshaus überdacht wird, sonst ist es einfach zu kalt.

Hieroglyphen-Schmuckschildkröte (Pseudemys concinna concinna) beim Sonnenbad im Gewächshaus-Teich. Vor ihr schwimmt Löwenzahn als Futter im Wasser.

Die Teichhaltung ist etwa von Mitte-Ende Mai bis Ende Oktober möglich. Ende Oktober, spätestens Anfang November, werden die Schildkröten aus dem Teich herausgeholt und in ihr Überwinterungsquartier (kühler Keller oder Kühlschrank) gebracht. Hier lasse ich sie jedoch nur zwei Monate, da der Oktober im Teich meist schon so kalt ist, dass die Wasserschildkröten sich zur Winterruhe begeben. Im Januar werden sie also bereits langsam ausgewintert. Im Gartenteich ist es dann natürlich noch viel zu kalt. Also benötigt man auch bei der Teichhaltung eine Unterbingungsmöglichkeit im Haus (siehe oben). Wenn es im Mai eine Schönwetterperiode gibt ziehen die Schildkröten wieder in den Gartenteich um, meist ist es aber dann schon Juni. Mit meinen Gelbwangen-Schmuckschildkröten (Trachemys scripta scripta), die in der Natur ein ganz ähnliche Verbreitungsgebiet wie Pseudemys concinna concinna haben, verfahre ich übrigens genauso.

Zur Haltung im Garten sind Gewächshäuser ideal.

Ist der Gartenteich nicht in einem Gewächshaus, so können Hieroglyphen-Schmuckschildkröten nur im wirklichen Hochsommer draußen gehalten werden.

Geschlechtsunterschiede

Bei Jungtieren der Hieroglyphen-Schmuckschildkröte ist die Geschlechtsbestimmung noch nicht möglich. Um sicher Männchen und Weibchen auseinander halten zu können, sollten die Schildkröten wenigstens 12 cm Panzerlänge haben. Bei Pseudemys concinna concinna gelingt es anhand der verlängerten Krallen an den Vorderbeinen ganz leicht die Männchen zu erkennen. Weibchen haben viel kürzere Krallen. Die Krallen nutzen die Männchen um während der Balz damit den Weibchen im Gesicht zu vibrieren, dafür schwimmen die Männchen direkt über den Weibchen.

Männchen der Hieroglyphen-Schmuckschildkröte (Pseudemys concinna concinna) haben verlängerte Krallen an den Vorderbeinen

Außerdem ist es noch anhand der Schwanzlänge möglich die Geschlechter zu unterscheiden, dazu mehr auf der Seite Geschlechtsbestimmung bei Schmuckschildkröten.

Tipp: es gibt eine Regel, häufiges ist häufig und seltenes ist selten. In Europa sind Männchen seltener als Weibchen bei der Hieroglyphen-Schmuckschildkröte. Daher ist es wahrscheinlicher, dass du eine weibliche Schildkröte hast.

Zucht

Männliche Hieroglyphen-Schmuckschildkröten erreichen mit etwa 15 cm Panzerlänge die Geschlechtsreife. Weibchen hingegen erst mit 20-25 cm Panzerlänge.

Aufgrund der Größe dieser Wasserschildkröte und der Tatsache, dass viele Hieroglyphen-Schmuckschildkröten ein neues Zuhause suchen, rate ich von der Zucht ab!

Der mit feuchtem Sand gefüllte Eiablageplatz sollte eine Fläche von 50 x 50 cm haben, bei einer Substrathöhe von 30 cm. Die Eier werden in einer Tiefe von 10 bis 15 cm abgelegt. Jedes Weibchen kann pro Jahr bis zu sechs Gelege produzieren, bei bis zu 30 Eiern pro Gelege.

Nach der Eiablage sollten die Eier von Hieroglyphen-Schmuckschildkröten ausgegraben und durch Kochen oder Zerschneiden zerstört werden. Ansonsten ist es in warmen Sommern auch in Europa denkbar, dass aus den Eiern Jungtiere schlüpfen (insbesondere wenn die Eier im Gewächshaus gelegt wurden).

Bei einer Inkubationstemperatur von 22,5-28 °C schlüpfen aus den Eiern fast nur Männchen, bei einer Bruttemperatur von 29 °C und mehr hingegen großteils Weibchen (EWERT et al. 2004). Die Babys schlüpfen nach 55 bis 80 Tagen.

Buchtipp

Schmuckschildkröten: halten & pflegen, beobachten & verstehen* von Xaver Wapelhorst, aus dem Kosmos-Verlag. Das Buch bietet viele praxisnahe Tipps zur Haltung, Pflege und Zucht von Schmuckschildkröten. Außerdem eine sehr gute Überwinterungs-Anleitung.

Link

Auf der Seite www.pseudemys.de geht es nur um Echte Schmuckschildkröten, zu denen die Hieroglyphen-Schmuckschildkröte gehört.

Literatur

Buhlmann, K. A., & M. R. Vaughan (1991): Ecology of the turtle Pseudemys concinna in the New River, West Virginia. – Journal of Herpetology 25(1), S. 72-78.

Bjorndal, K. A., A. B. Bolten, C. J. Lagueux, & D. R. Jackson (1997): Dietary overlap in three sympatric congeneric freshwater turtles (Pseudemys) in Florida. – Chelonian Conservation and Biology, 2: S. 430-432.

Ewert, M. A., C. R. Etchberger & C. E. Nelson (2004): Turtle sex-determining modes and TSD patterns, and some TSD pattern correlates, S. 21 – 32 In VALENZUELA, N. & V. A. LANCE (Herrausgeber): Temperature-dependent sex determinition in vertebrates. – Smithsonian Inst. Press, Washington D. C.

Dreslik, M. J. (1999): Dietary notes on the red-eared slider (Trachemys scripta) and river cooter (Pseudemys concinna) from southern Illinois. -Transactions of the Illinois State Academy of Science, 92(3-4), S. 233-241.

Ernst, C. H. & J. E. LOVICH (2009): Turtles of the United States and Canada – Second Edition. – The John Hopkins University Press (Baltimore): 827 S. *

Müller, M. (1996): Handbuch ausgewählter Klimastationen der Erde. – Trier (Forschungsstelle Bodenerosion der Universität Trier Mertesdorf [Ruwertal] 5) 400S.

Turtle Taxonomy Working Group [Rhodin, A.G.J., J.B. Iverson, R. Bour, U. Fritz, A. Georges, H.B. Shaffer & P.P. van Dijk] (2017): Turtles of the World: Annotated Checklist and Atlas of Taxonomy, Synonymy, Distribution, and Conservation Status (8th Ed.). – In: Rhodin, A.G.J., J.B. Iverson, P.P. van Dijk, R.A. Saumure, K.A. Buhlmann, P.C.H. Pritchard & R. A. Mittermeier (Hrsg.): Conservation Biology of Freshwater Turtles and Tortoises: A Compilation Project of the IUCN/SSC Tortoise and Freshwater Turtle Specialist Group. – Chelonian Research Monographs 7: S. 1–292.

Parker, M. V. (1939): The amphibians and reptiles of Reelfoot Lake and vicinity, with a key for the separation of species and subspecies. – Journal of the Tennessee Academy of Science, 14, S. 72-101.

Ward, J.P. and Jackson, D.R. 2008. Pseudemys concinna (Le Conte 1830) – river cooter. In: Rhodin, A.G.J., Pritchard, P.C.H., van Dijk, P.P., Saumure, R.A., Buhlmann, K.A., and Iverson, J.B. (Eds.). Conservation Biology of Freshwater Turtles and Tortoises: A Compilation Project of the IUCN/SSC Tortoise and Freshwater Turtle Specialist Group. Chelonian Research Monographs No. 5, pp. 006.1-006.7, doi:10.3854/crm.5.006.concinna.v1.2008

Wapelhorst, X. (2008): Schmuckschildkröten: die Pseudemys-Arten. – Terralognews, Rodgau, 13 (83): S. 7-9.