Viele ältere Männchen der Buchstaben-Schmuckschildkröte werden melanistisch. Auch bei männlichen Chinesischen Dreikielschildkröten ist das eigentlich fast die Regel.
Auch Weibchen der Buchstaben-Schmuckschildkröte können melanistisch werden, bei weiblichen Chinesischen Dreikielschildkröten kommt es hingegen seltener vor.
Melanismus bedeutet, dass Wasserschildkröten vermehrt den schwarzen Farbstoff Melanin einlagern. Dadurch werden die Schildkröten immer dunkler, fast schwarz. Bei melanistischen Buchstaben-Schmuckschildkröten ist es oft schwer die ursprüngliche Unterart zu erkennen.
Bei Buchstaben-Schmuckschildkröten sind melanistische Männchen meistens noch aggressiver als normal gefärbte Artgenossen.
Bei Gartenteich-Haltung können alle Wasserschildkröten melanistisch werden, dies liegt an den dauerhaft zu niedrigen Temperaturen. Um wenigstens die gelegentlich scheinende Sonne einigermaßen nutzen zu können, werden die Schildkröten dunkler. Dieser Mechanismus ist keine wirkliche Adaptation an die kühle Witterung bei uns, sondern mehr aus der Not geboren. Auch wenn die Wasserschildkröten komplett schwarz werden so können sie nicht genügend Wärme aufnehmen um ein gesundes Leben zu führen. Zur artgerechten Haltung von Wasserschildkröten in unseren Breitengraden ist meistens ein Gewächshaus über dem Teich notwendig.
Nicht immer ist der Melanismus dauerhaft. Bei der Batagur-Schildkröte (Batagur baska) bekommen die Männchen nur temporär während der Paarungszeit schwarze Köpfe und Hälse.
Nicht bei allen Arten von Wasserschildkröten werden vorrangig die Männchen schwarz. Bei der aus Mexiko stammenden Weichschildkröte Apalone spinifera atra werden beide Geschlechter mit Eintritt der Geschlechtsreife melanistisch.