Wasserschildkröten sind in der Regel Allesfresser (omnivor). Es gibt ein paar Arten die sich großteils carnivor (fleischlich) ernähren, aber reine Fleischfresser gibt es selten. Sogar die gefürchtete Schnappschildkröte ist kein reiner Fleischfresser. Reine Pflanzenfresser gibt es bei den Wasserschildkröten gar nicht, obschon einige Arten (zum Beispiel Chinesische Streifenschildkröten und Hieroglyphen-Schmuckschildkröten) sich zu einem Großteil von Pflanzen ernähren.
In der Natur fressen Wasserschildkröten im Grunde alles was im Wasser lebt. Also zum Beispiel Insekten, Mückenlarven, Krebse, Schwämme, aber auch Algen und Wasserpflanzen.
Es klingt merkwürdig, aber Fisch ist eigentlich kein typisches Wasserschildkrötenfutter. Fische sind zu schnell für die meisten Wasserschildkröten. Wenn Wasserschildkröten einen toten Fisch finden, dann fressen sie ihn auch, aber das ist nicht zu regelmäßig der Fall. Bei der Haltung im Aquarium muss man auch bedenken, dass Fisch Thiaminase enthalten kann. Dieses Enzym zerstört Vitamin B1 und es ist daher nicht ganz ungefährlich Fisch zu füttern.
Gut geeignet zur Fütterung von Wasserschildkröten sind getrocknete Futtertiere, zum Beispiel Bachflohkrebse. Natürlich ist Lebendfutter, in Form von Regenwürmern, Asseln und Co für Wasserschildkröten ein Leckerbissen. Wenn man Skrupel vor der Verfütterung von lebenden Tieren an seine Wasserschildkröte hat, dann ist auch Frostfutter (z. B. Mückenlarven) eine gute Alternative.
Alle Futtertiere enthalten nicht so extrem viele der lebensnotwendigen Vitamine. Bei Wasserschildkröten spielen dabei vor allem Vitamin A und Vitamin D eine wichtige Rolle. Um eine Versorgung mit ausreichend Vitaminen sicherzustellen ist es ratsam einmal pro Woche seinen Wasserschildkröten Pellets anzubieten.
Als pflanzliche Nahrung für Wasserschildkröten kommen natürlich vor allem Wasserpflanzen (z. B. Wasserlinsen und Wasserpest) in Frage, aber auch Algen (Fadenalgen sind eine Delikatesse). Wenn man nicht an genügend Wasserpflanzen kommt, dann sind auch selbst gesammelte Wildkräuter (z. B. Löwenzahn) eine gute Alternative. Stehen auch die nicht zur Verfügung, dann kann man auch verschiedene Salate verfüttern. Einmal pro Woche sollte man zur Vitaminversorgung geriebene Möhre anbieten.
Was nun noch fehlt ist eine ausreichende Versorgung mit Mineralstoffen. Das Mineral, welches bei Wasserschildkröten am häufigsten im Mangel vorkommt ist Kalzium. Mit einem Stück Sepia die im Wasser schwimmt kann man es ganz einfach vermeiden.
